SEITE: 40 ad.valsan 1 Kommentar
Stelle:
Anmerkung:

((p. 40 bis p. 54))

Über die 15 Seiten verwendet Tomasello den Terminus Ontogenese bzw. ontogenetisch in unterschiedlichen Bedeutungen – ohne dies zu klären:

  1. um einen bestimmten Lebensabschnitt von Lebewesen zu bezeichnen.
  2. um eine Perspektive zu charakterisieren (Gegensatz Phylogenese, ohne dies aber einzuführen).
  3. (wenn mit Zusatz: zB des Menschen) um einen Entwicklungsabschnitt eines fortgesetzten Evolutionsgeschehens sprachlich ‚herauszugreifen‘.
  4. um eine artspezifische, als tatsächlich unterstellte (damit einmalige) Entwicklungsgeschichte zu bezeichnen.
  5. um ein (idealtypisch gefasstes, durch eine Theorie definiertes, als überzeitlich gültig unterstelltes) biologisches Prozessgeschehen zu bezeichnen.

Da im (in der Biologie verwendeten) Terminus Ontogenese das Wirken von Genen mitgedacht ist, finde ich es besonders unglücklich, dass er – terminologisch(!) – nicht deutlicher zwischen (primär) genetisch dominierten und kulturell vermittelten Prozessen während der Ontogenese unterscheidet

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Moritz T.

Tatsächlich verpasst es Tomasello, in der Einleitung / den ersten 70 Seiten eine klare Definition oder eine klare Übersicht von Definitionen der Ontogenese zu geben. S. auch den Kommentar von Berthold zu p.16. Das scheint keine gute Basis für die Fortsetzung des Buches zu sein. Vielleicht erfolgt (ergibt sich) aber die Begriffsklärung erst in der Detailanalyse? Didaktisch scheint das aber ein ziemlich anspruchsvoller Weg.

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