“’Okay, that’s patronizing classist shit.’”
Die Dialoge zwischen Chiamaka und ihrem Partner Darnell laufen oft nach dem selben Muster ab: Darnell spielt die Klassen-Karte, die sämtliche möglichen Argumente Chiamakas aussticht. Chiamaka stammt aus einer wohlhabenden nigerianischen Familie, Darnell ist ein Afro-Amerikaner, der sich zur akademischen Linken zählt. Hier geht es darum, dass Darnell es unmöglich findet, dass Chiamaka in Paris den Cocktail Mimosa bestellt. Chiamaka verteidigt sich: sie müsse doch nicht bestellen, was er in Paris für angemessen halte, nur damit er eine anwesende Französin beeindrucken könne. Darauf dann die oben zitierte Antwort Darnells, auf die sich Chiamaka (und der Leser) keinen Reim machen kann. – Entscheidend ist natürlich am Ende, dass Chiamaka emotional von Darnell abhängig ist. Eine rational geführte Diskussion ist so nicht möglich. – Für Chiamaka ist jetzt das Mass voll und sie bringt die Energie auf, Darnell zu verlassen.