Der Mensch als von Natur aus kooperatives und politisches Lebewesen
Implikationen eines Dialogs zwischen Aristoteles und Michael Tomasello für eine interdisziplinäre Erforschung menschlicher Kognition.
Autor: Benjamin Reimann
D I S S E R T A T I O N
Zitierfähige Url:https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-720593
„Wissenschaft, und das gilt gerade für interdisziplinäre, lebt von
politischen Prinzipien wie Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz. Nicht zuletzt, weil
Wissenschaft selbst ein kooperatives und, wie wir sehen werden, genau aus diesem Grund
ein politisches Projekt ist, dass nicht gelingen kann, wenn sich die ForscherInnen und ihre
Disziplinen ablehnend gegenüber stehen.“
Wohlfeil und politisch korrekt. Ob darüber hinaus korrekt erscheint mindestens prüfenswert. Man müsste natürlich klären, was „gelingende“ Wissenschaft ist, aber man würde doch vermuten, dass sich wissenschaftlicher Fortschritt gelegentlich auch einem Silodenken verdankt.
yep, das dachte ich auch! Die Entwicklung der Impfstoffe kann wohl als ein Beispiel gelingender Wissenschaft gesehen werden – aber viel Interdisziplinarität war da nicht dabei … zumindest nicht die „grosse“ zwischen Geistes- und Naturwissenschaften, die Reimann meint.
Ja, ja – Geistheiler müssten da schon auch einbezogen werden! 😉
Das sehe ich auch so. Bei sochen Aussagen habe ich den Eindruck, dass man Gefahr läuft, über das Ziel hinauszuschiessen, weil sie sich so lesen, dass interdisziplinäres Arbeiten immer gut und immer notwendig sei. Dies würde den Bogen überspannen. Es gilt ja gerade herauszufinden, wo sie angesagt ist und wo nicht, und nur dort, wo sie angesagt ist, ist die Frage, wie sie aussehen soll.