SEITE: 68 Moritz T. 3 Kommentare Kommentar hinzufügen
Stelle:

„In meiner von zu Hause aus übernommenen viktorianischen Zimperlichkeit vermied ich es sogar, von ‚Bein‘ und von ‚Hosen‘ zu sprechen.“

Anmerkung:

Der Ich-Erzähler als Gymnasiast, guter Schüler, aber Turnen ist das Fach, das er gar nicht mag. Weil er seinen Körper nicht mag, sich nicht gern bewegt und ihn am liebsten ignoriert. Schwieriges Unterfangen, aber er tut alles dafür, das Körperliche und erst recht das Sexuelle auszublenden, sogar in seinem Wortschatz. Er sieht sich als distinguierter Zuschauer des Lebens, da stört ein Körper nur.

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Berthold H.

Interessant finde ich dabei, dass diese viktorianische Zimperlichkeit vor allem auf ihn selbst abgefärbt zu haben scheint und nicht auf seine Mitschüler, die sich alle zumeist ganz unverkrampft-normal zu verhalten scheinen. Dabei ist doch seine These, dass seine „Gebrechen“ ein Ergebnis der ihn umgebenden bürgerlichen Welt ist – dann müsste es seinen Schulkollegen doch ähnlich ergehen. Mir scheint, dass er solche Inkonsistenzen nicht wahrnimmt.

Berthold H.

Wenn es an seinem Elternhaus liegt, wäre es interssant gewesen zu erfahren, wie es seinem Bruder ergangen ist. Bezeichnenderweise erwähnt er ihn im Verlauf nie wieder, so dass man annehmen muss, dass dieser auch nicht gerade seine Theorie stützt.

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