„Die Politik, das bürgerliche Leben, verlangt die Versöhnung von Weisheit und Zustimmung, von Einsicht und Freiheit, oder, wie er jetzt hinzufügt, ‚einen fundamentalen Kompromiss zwischen Weisheit und Torheit‘.“
Das klingt dann doch pragmatisch und öffnet vielleicht auch die Türe für die Demokratie als adäquate Staatsform.
Es gibt Spielraum in den einzelnen politischen Handlungen. „There is a universally valid hierarchy of ends, but there are no universally valid rules of action.“ (p. 139). Insofern stellt sich das Naturrecht, oder eben in Straussens Terminologie, natural right, als wandelbar dar.
Aber ganz befriedigend ist das nicht. Die konsistente Lösung kommt dann mit der Offenbarungsreligion und ihren politischen Implikationen, wie sie Thomas von Aquin interpretiert (p.140ff). Wie steht aber Strauss dazu? Er scheint dem Staatsmann eine gewisse Handlungsfähigkeit (=Autonomie?) zuzugestehen, p. 141 („Aristoteles und Strauss (…)“).