„Strauss – denn von niemand anderem ist die Rede – versucht, das Feuer der Philosophie neu zu entfachen, indem er vermittels historischer Untersuchungen freilegt, was die Philosophie ursprünglich ausmacht, was ihre brennende und versehrende Frage ist, worin sie ihren Grund hat.“
Die Entdeckung der Natur durch die Philosophie bedeutet, dass die Philosophie „radikal atheistisch“ ist. Gott muss sich jetzt an der Natur beweisen lassen. Die Philosophie arbeitet also grundlegend mit der Hypothese, dass es keinen Gott gibt.
Strauss führt einen doppelten Kampf: er versucht die Philosophen zu überzeugen, dass die Auseinandersetzung mit der Offenbarungsreligion unumgänglich ist, und er versucht die Theologen zu überzeugen, sich mit der Philosophie auseinanderzusetzen. Beide Seiten scheinen Mitte des 20. Jahrhunderts nicht sonderlich interessiert…