Kapitel III Philosophie und Offenbarung
Jerusalem and Athens
Leo Strauss versucht zu zeigen, dass eine Konfrontation von Philosophie und Offenbarungsreligion unumgänglich ist. Er steckt den Rahmen ab, er weist die Rollen zu. Wenn die Philosophie zugeben muss, dass die Offenbarung möglich ist, dann ist sie bereits auf verlorenem Posten.
Strauss schickt Sokrates als Philosophen gegen die biblischen Propheten in den Ring.
Heinrich Meier widerspricht im Einzelnen (und in Fussnoten) hin und wieder der Darstellung von Leo Strauss, oder präzisiert sie, insbesondere wenn es um den Bibel-Kritiker Spinoza geht. Man vermisst aber eine übergeordnete Einschätzung von Meier, der sehr nah am Text und an den Grundannahmen von Strauss bleibt, die, vorsichtig gesagt, nicht selbst-evident sind.