Mich hat das Buch sehr berührt! Wieder ein Teil der Geschichte des letzten Jahrhunderts, über die ich nichts wusste. Der Schluss mit dem Staudamm ist mir allerdings zu lang – ich hatte wirklich auch zwischendurch genug und wollte nichts mehr davon hören (wie Trina ja auch).

Der Erzählstil ist spannend – Balzano deutet immer mal wieder etwas an, dann macht er eine „Tatsache“ draus und erzählt dann erst im Nachhinein, wie es dazu kam (Beispiele: Man weiss vor der Erzählung, dass Erich und Trina wirklich zusammenkommen, als sie über ihre Tochter spricht, dass sie eben ihrer beider Tochter ist).

Auch die Sprache finde ich toll – und ich sehe gerade, dass Meike Schnitzler in der Brigitte geschrieben hat: »Balzanos Prosa ist knapp, eindringlich und ganz nah an seiner Protagonistin.« Und das hat die Übersetzerin Maja Pflug wirklich auch so hinbekommen.

Wirklich zu empfehlen (sogar für Leute, die diese Zeitperiode „ausgeschalten“ haben.

((Bewertung: Inhalt: 4(-5) (beeindruckend, empfehlenswert, kein Lieblingsbuch, Thema nicht einfach zu verdauen. Zugänglichkeit: 5 (leicht) Ausstattung: 3 (Standard/Diogenes)