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Stelle:

Anmerkungen zur Evo-Devo-Biologie

 

 

Anmerkung:

(p.40-42)

Die natürliche Selektion gilt nicht nur für die Merkmale als „Endpunkte“ einer Entwicklung, sondern auch für den Konstruktionsprozess; letzter hängt auch von Umweltbedingungen ab und kann zu verschiedenen Phänotypen führen und somit auch zu erheblichen evolutionären Vorteilen; diese Perspektive wird die Evo-Devo-Perspektive genannt, weil sie die der modernen evolutionären Entwicklungsbiologie ist. Aus meiner Sicht ein interessanter und seinen Implikationen diskussionswürdiger Punkt, weil er den Fokus verlagert von Merkmalen / Eigenschaften / Objekten auf Prozesse.

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ad.valsan

Da bin ich vollständig mit Berthold einverstanden, finde aber, dass Tomasello (um sich hervorzuheben) einerseits einen Papiertiger konstruiert (S. 40 „in klassischen Darstellungen“), andererseits die Chance verpasst, darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, von Merkmal zu Merkmal zu unterscheiden:

  • Es gibt Merkmale (mögliches Beispiel Augenfarbe) bei dem das Fokussieren auf den „Endpunkt“ bzw. auf die rein genetische (Expressions)Vorschrift angemessen sein kann, denn hier ist der Einfluss des individuellen Entwicklungspfades (=individelle Ontogenese) nicht vorhanden bzw. vernachläsigbar (zumindest gemäss aktuellem Wissensstand).
  • Es gibt jedoch Merkmale (und dazu dürften die allermeisten psychsche Merkmale gehören) bei denen der individuelle (soziale Aspekte mitgedachte) Entwicklungspfad von überragender Bedeutung ist.

Aus soll verpassten Differenzierungen resultieren ja auch die unsäglich dümmlichen Streitereien bzgl. genetisch oder kulturell (Natur versus Kultur) bedingter Eigenschften.

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