SEITE: 162 Gaby K. 2 Kommentare
Stelle:

Zeitlebens kinderlos geblieben, leistete er sich mit Ehefrau Leonore in den letzten fünfzehn Jahren seines Lebens den grossbürgerlichen Traum jener Zeit – er verbrachte die Sommermonate jeweils im mondänen Luzern und den Winter an der Côte d’Azur, wo er in Cannes eine schöne Villa besass

Anmerkung:

Good for him. Einer der wenigen Patriarchen, der den Ausstieg rechtzeitig geschafft und sich was gegönnt hat.

(Mondänes Luzern 1927. Das kann man ich fast nicht vorstellen…)

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Moritz T.

Zugleich war er auch erschöpft und gezeichnet von seinen Anstrengungen. Vielleicht ist das Erzählmuster Capus‘ – Patriarchen alle vorzeitig verbraucht – aber auch ein wenig zu relativieren: die Lebenserwartung war im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einfach noch deutlich tiefer, und verausgabt haben sich beispielsweise auch Fabrikarbeiter – mit 60 war „man“ wohl einfach ein alter Mann. – Ja, Luzern wirkt heute sehr bieder, aber der See und die Berge mussten schon eine Anziehungskraft gehabt haben.

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