Für mich war es nach Jahren das zweite Mal, dass ich das Buch gelesen habe. Einige Dinge aus den Biographien und Geschichten waren mir noch geläufig, aber vieles vergisst man ja leider allzu schnell. Das Buch entstand 2006 – ein update des Geschichtsteils wäre wünschenswert (das Buch ist bereits in der 7. Auflage 2019).

Die ersten Porträts gefallen mir besser, Capus findet da m.E. die bessere Balance zwischen dem Menschen und dem, was er ‚vollbracht‘ hat. Traurig ist, dass eigentlich fast alle Geschichten irgendwie traurig ausgehen – mit Streit, Krankheit oder frühem Tod.

Aber Capus ist ein toller Erzähler. er schafft es, den Leser auf den jeweils ca. 15 Seiten beim Thema zu halten (wenn auch unterschiedlich gewichtet, siehe oben). Und mich hat er dazu verleitet, mich bei vielen Details einzuhängen und weiteres zu erkunden.

Das Buch bleibt für mich empfehlenswert, wenn ich auch nach der erneuten Lektüre nicht mehr ganz so enthusiastisch bin, wie nach der ersten.