„With everything in me screaming No! yet the sum of me sighed Yes.“
Ende einer langen Bar-Nacht (Seiten 31-64)
David landet in Giovannis Zimmer und in seinen Armen, nach einer langen Nacht, in der alle David zu durchschauen scheinen, bevor er sich selbst ganz durchschaut: er hat sich in Giovanni verliebt, und gibt seinen zuvor bloss latenten homoerotischen Neigungen nach. Die Barszenen und -dialoge sind gekonnt inszeniert, in einem existenzialistischen set up (inklusive schwarzem Rollkragenpullover), das leicht Patina angesetzt hat. Im Dialog mit dem verbitterten Jacques macht David einige lahme Manöver, kann aber der Wahrheit nicht ausweichen, dem Leser wird ein Sog vermittelt, dem sich David nicht entziehen kann. Allenfalls könnten die Dialoge als sehr auf dieses Ziel hin konstruiert erscheinen.
Diesem Sog kann sich David nach dieser langen Barnacht zwar nicht entziehen, das stimmt – aber dieses „screaming No“ hat sich bei mir beim Weiterleisen so festgesetzt, dass ich auf das, was kommt – und ja auch immer wieder angedeutet wird – nicht mit Spannung warte, sondern eher mit Ungeduld. Das macht die nächsten 100 Seiten fast etwas langfädig.