SEITE: 77 bheym Keine Kommentare
Stelle:

Beschreibung der Fähigkeit von beobachtenden Affen, sich eine Vorstellung davon zu bilden, was ein anderer Affe weiß und nicht weiß, und damit in der Lage ist, Verhaltensweisen zu antizipieren. Dabei scheint es irrelevant zu sein, was der beobachtende Affe selber weiß: „…, dass Menschenaffen wissen, was andere wissen, wobei die Tatsache, dass der Affe selbst etwas anderes weiß (weil er z.B. einen Beobachtungsvorteil gegenüber dem anderen Affen hatte), im Grunde irrelevant ist“.

Anmerkung:

Das Experiment, das hier durchgeführt wurde, ist grundsätzlich interessant. Ich frage mich nur, inwieweit man schließen kann, dass das eigene Wissen des beobachtenden Affen irrelevant ist bei dem Prozess, sich eine Vorstellung von dem Wissen des anderen Affen zu machen. Woraus schließt man das? Vielleicht daraus, dass sich der beobachtende Affe im weiteren Verlauf keinen Vorteil daraus zu schaffen versucht, indem er mehr weiß als der andere Affe? Grundgedanke von Tomasello ist hier vermutlich, dass „Nichtperspektivische“ aufzuzeigen: Die Affen haben zwar die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und sich eine Vorstellung davon zu bilden, was der andere weiß, scheint dies aber nicht in Beziehung zu setzen, was er selbst weiß.

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