Der Mensch als von Natur aus kooperatives und politisches Lebewesen
Implikationen eines Dialogs zwischen Aristoteles und Michael Tomasello für eine interdisziplinäre Erforschung menschlicher Kognition.
Autor: Benjamin Reimann
D I S S E R T A T I O N
Zitierfähige Url:https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-720593
Abschnitt 4.3,3; „Ontogenetische Reifung des Menschen als Beispiel einer teleologischen Betrachtung“
Der gesamte Abschnitt liest sich als politisches Statement für einen angemessenen Umgang mit Kindern und der Relevanz von Kindheit. Das mutet nach einem rein politischen Exkurs an und wirkt auf mich in dem philosophisch-anthropologischen Kontext befremdlich. Doppelt fragwürdig scheint mir, dass auf der einen Seite der Wert an sich des Kindseins betont wird, das eben nicht nur als der Weg zum Ziel des voll ausgeformten und auf menschliche Kultur ausgerichteten Erwachsenen begriffen werden dürfe, und auf der anderen Seite das Teleologische hervorgehoben wird: Das Ziel scheint am Ende doch der erwachsene Mensch zu sein. Das wirkt auf mich wie ein etwas hilfloser Versuch, zwei Aspekte zu einer Einheit verbinden zu wollen, die sich nicht wirklich gut zusammen denken lassen.