SEITE: 136 bheym 1 Kommentar
Stelle:

Kapitel Soziale Kogniton

Anmerkung:

Erstes Zwischenfazit zum Kapitel Soziale Kognition:

Streckenweise liest sich das Buch so, als sei es im Nachhinein aus vielen einzelnen Fachartikeln zusammengesetzt, bei dem der rote Faden nicht ganz stringent verfolgt wird und in dem die Beschreibung verschiedener Experimente mit Menschenkindern/Menschenaffen ein wenig willkürlich anmutend aneinandergereiht werden. Das große Bild droht immer wieder vor vielen Experimenten mit unterschiedlichen Bedingungen und überbordenden Details verloren zu gehen. Die Schlussfolgerungen muten in gewisser Weise plausibel an (z.B. das Verständnis, dass es verschiedene Perspektiven auf ein und dieselbe Sache gibt, stark durch den Gebrauch von Sprache gefördert wird), es stellt sich mir aber immer wieder die Frage, wie stringent und zwingend sie am Ende wirklich sind.

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Moritz T.

Ähnliche Eindrücke bei mir. Die Grundthese scheint plausibel und auch interessant genug, um auf das Kommende neugierig zu machen. Nur stehen Aufwand und Ertrag in keinem guten Verhältnis, kein ökonomisches Schreiben. Im Wust von Begriffen und Experimenten droht Tomassello die Leser zu verlieren. Ich finde es auch leicht irritierend, wie häufig Tomassello sich selbst als Referenz angibt (zumal dann, wenn etwas „im Erscheinen“ oder „im Druck“ ist). Antonio hat Fragezeichen in Bezug auf die Übersetzung gesetzt. Ich habe mich sogar gefragt, ob hier etwas KI-software im Spiel ist, mit nachträglicher Kuratierung durch den Übersetzer. Oder dann war der Übersetzer so tief im Gestrüpp der Niederungen der einzelnen Sätze, dass Konsistenz und Übersicht auf der Strecke blieben (wenn sie denn im Original vorhanden waren). Schwer vorstellbar jedenfalls, dass der Übersetzer stringent wiedergeben könnte, was in manchen Absätzen zu lesen ist.

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