SEITE: 112 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

„In einem gewissen Sinne ist also die Entwicklung U-förmig: Babys sind erfolgreich, weil sie die Erfahrung anderer verfolgen. Dreijährige scheitern, da sie Fähigkeit entwickeln, eine objektive Perspektive auf Dinge einzunehmen, was sie dazu führt, diese objektive Perspektive zum Standard zu machen. Vierjährige sind erfolgreich, da sie lernen, die subjektiven und die objektiven Perspektiven miteinander zu koordinieren.“

Anmerkung:

Das Baby (18 Monate alt) ist in der Lage vorauszusehen, wo ein Erwachsener einen Gegenstand suchen wird, der der in Abwesenheit des Erwachsenen an einen anderen Ort gebracht worden ist, weil es den Wissenszustand des Erwachsenen versteht. Der Dreijährige tut sich damit schwer, weil er realisiert, dass es so etwas wie eine objektive (von ihm losgelöste) Perspektive gibt. Er nimmt darum an, dass der Erwachsene am Ort sucht, wo der Gegenstand sich neu befindet. Der Vierjährige ist dann in der Lage zu begreifen, dass es widersprüchliche Perspektiven gibt, die er auflöst. Er versteht, warum der Erwachsene am falschen Ort sucht.

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