SEITE: 75 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

„Denn nur oben im Licht – das muss einmal gesagt sein – sind wir ein vibrierendes, artikuliertes Bündel aus Melodien und leuchtenden Wipfeln des Lerchengesangs, in der Tiefe hingegen zerfallen wir wieder zu schwarzem Raunen, zu Stimmengewirr, zu einer Unmenge endloser Geschichten.“

Anmerkung:

Diese Prosa bezieht ihre Spannung aus dem ganz Anderen, was uns erscheint ist nicht (nur) was es scheint und wir sehen (wollen). Dem Frühling, dem Streben nach Licht und Luft, wohnt die Dämmerung inne, sie erinnert an das Dunkle, Untergründige. Das lapidare „das muss einmal gesagt werden“ wäre ironisch zu lesen: es wird hier nichts anderes gesagt…

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