«Es ist die wesentlichste Schwierigkeit der Culturgeschichte, dass sie ein grosses geistiges Continuum in einzelne scheinbar oft willkürliche Categorien zerlegen muss, um es nur irgendwie zur Darstellung zu bringen.»
Satz mit erheblichen Implikationen, die leider hier nicht weiter entfaltet werden.
Aus der sehr knapp bemessenen «Vorbemerkung»; B. stürzt sich dann sofort in medias res und die «politischen Zustände im XIII. Jahrh.». Gern hätte man mehr erfahren über Methodik und auch die Zielsetzung des Buches; und inwieweit die «Categorien» eben nur scheinbar «willkürlich» sind, und die «wesentlichste Schwierigkeit» überwunden wird.
B. ist sich bewusst, dass jede (kultur-) historische Darlegung von selektiven Prämissen ausgeht und darum auch zu relativieren ist. Zugleich ist er in seinen Urteilen pointiert und zupackend; das macht einen wesentlichen Reiz seiner Arbeit aus.