SEITE: 295 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

«(Die Phantasie) vor allem verleiht seinen Tugenden und Fehlern ihre besondere Farbe; unter ihrer Herrschaft gewinnt seine entfesselte Selbstsucht erst ihre volle Furchtbarkeit.»

Anmerkung:

Etwas überraschend identifiziert B. die Spielsucht als Symptom oder Resultat der Phantasie (die die möglichen Gewinne lebhaft vorgaukelt), «In der Folge wurde bekanntlich Italien die Heimath des Lotteriewesens.»; dann auch die Rachsucht, die am Ursprung der der Vendetten steht. Interessante und originelle Überlegung, die aber nicht sonderlich zwingend scheint: Kann Rachsucht nicht auch gerade Symptom eines Mangels an Phantasie sein?

B. relativiert seine Behauptungen:

«Es ist überhaupt ganz besonders schwer, über die Sphären des Gemüthes bei anderen Nationen zu urteilen.» (p. 298)

Weiterhin zeigt sich die Phantasie «im unerlaubten Verkehr der beiden Geschlechter.» p. 299

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