«Sein Formschönheitssinn hat können in hohem Grade der Schönheitssinn der modernen Welt überhaupt werden, diess aber nur weil er der Ausdruck einer seelischen Schönheit und eines innern Feuers war.»
Rafael. Klingt etwas esoterisch. Wird auch in der Folge nicht besser: «Er lebte in einer endlos reichen Welt von heiligen, mythischen und profanen Wesen idealer Art deren Bildlichkeit ihm scheinbar von selber zuströmt.» Ein Naturtalent, mit anderem Wort, «zugleich (…) einer der grössten dramatischen Componisten.» Dagegen steht, nüchtern, «das Centrum seines Wesens: Die Pflichttreue». B. nennt Rafael «eine sympathische Persönlichkeit». Doch etwas überraschend, wie B. aus dem Abstand von 350 Jahren solche Urteile fällt, und wie wichtig sie auch für die Bewertung der Kunst zu sein scheinen.