David ging die Strasse auf und ab und wartete, aber die Frau tauchte nicht auf. (…) er stellte sich bei dem Haus unter, vor dem er sie getroffen hatte. Du bist ja ganz nass, sagte Renata (…).
Diese Stelle ist einer dieser „Kipp-Momente“, von denen es in jeder der Geschichten in diesem Buch mindestens eine gibt. Fast unmerklich, wie ich finde, kippt Realität in Vorstellung.
Im einen Moment überlegt sich David noch, wie die Frau geheissen hat, mit der er hier ein paar Tage vorher kurz gesprochen hatte, und reimt sich schnell eine Identität für sie zusammen, im nächsten Moment stellt er sich vor, wie er bei ihr auf der Couch sitzt. Wenn man nicht aufpasst und einfach über diese Stelle liest, ist man selbst nicht sicher, ob es jetzt Fiktion ist oder wirklich passiert.