SEITE: 33-49 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

„Supermond“

Anmerkung:

Ja, einmal mehr geht es um ein Verschwinden, und ja, einzelne Motive wie die Liste, die der Held bearbeitet, die ausgedruckt und firmenintern verschickt, aber wohl nie konsultiert wird, sind etwas abgegriffen.

Aber wie hier das Verschwinden durchdekliniert wird, ist stimmig und originell. Wie ein gelungener Song, der sich langsam steigert und zugleich allmählich verstummt. Der Ich-Erzähler,  ein Sachbearbeiter in einer grossen Firma und seit vielen Jahren verheiratet, registriert etwas irritiert seine zunehmende Unsichtbarkeit für die anderen und seine abnehmende Kraft. Aber er ist nur leicht irritiert; man stellt sich vor, dass er auch in anderen Zeiten Dinge eher fatalistisch hingenommen hat, auch wenn er sich wohl ungern in seinen Routinen stören lässt.

Ist der Held verstorben, und kommt als Geist zurück, der nicht von diesen Routinen lassen kann? Es fehlen ihm Hunger und Schwerkraft; am Ende wird er in die Lüfte gehoben und entschwindet.

Auf einem ganz anderen Niveau als die ersten beiden Erzählungen.

 

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