Kapitel „Naturalismus ohne Substanz“
„(…) dass die gesamte Natur gequantelt ist und dass in einem Physiklabor mit einem Messapparat nichts Besonderes geschieht.“ (p. 129)
Die Welt in Superposition. Aber sie ist nicht in Suspension: Die Katze ist tot (oder in Rovellis tierisch korrekter Version: sie schläft), auch wenn der Beobachter immer noch davon ausgeht, dass die Situation in einer Superposition verharrt. Oder? Wenn der Betrachter nicht erfährt, dass die Katze tot ist, dann bleibt die Situation in der Wirklichkeit des Beobachters unentschieden.
Die Phänomene zeigen sich nur in Bezug von einem Objekt zum anderen. Aber nicht jedes Objekt hat das Potential für jedes Phänomen in einer Interaktion mit anderen Objekten. Unwahrscheinlich, dass ich die Katze bellen höre. Rovelli: „Wir können ihm (dem Objekt) höchstens eine Art probabilistische Disposition zuschreiben, auf die eine oder andere Art in Erscheinung zu treten. Aber auch sie ist nur eine Vorwegnahme künftiger Phänomene und ein Reflex vergangener Phänomene.“ (p. 130) Er bestreitet dann die Bedeutung der Substanz- und-Attribut Beschreibung der Welt. Alles muss mit Blick auf die „Relativa“ gedacht werden. Gibt es aber nicht doch eine Art fluider Substanz, oder einer Substanz, die sich manifestiert zwischen Objekten, und die sich in den „Reflexen vergangener Phänomene“ äussert (die Katze miaut stets, bellt bislang nie)? Eine Substanz in den „Relativa“?