„Schor geleitet Chmielowski zum Wagen, zieht mit einer einzigen Bewegung die Plache herunter. Ein unerhörtes Ding bietet sich des Paters Augen dar: Der Wagen ist fast bis obenhin beladen mit Büchern.“
Der Wind hat gedreht: Verstorben ist Erzbischof Dembowski, der seine schützende Hand über die Contratalmudisten gehalten hatte, in nicht ganz uneigennütziger Absicht. Er hatte darauf spekuliert, dass sich die Anhänger Jakob Franks und Sabbatai Zwis, die sich zur Dreifaltigkeit bekennen, taufen lassen, und er eine stattliche Anzahl neuer Schäfchen zu seiner Herde hinzugewinnen kann. – Jetzt aber werden nicht mehr Talmudbücher verbrannt, sondern die orthodoxen Juden machen Jagd auf die Schriften der Kabbalisten, und gelegentlich auch auf diese selbst. Schor bringt seine Kabbala-Bibliothek beim buchaffinen Pater Chmielowski in Sicherheit, der den Buchzuwachs begrüsst. Einer Flaubert-Figur gleich versucht er das Wissen der Welt zu sammeln.