Kapitel 5
Ein vergleichsweise ruhiges Kapitel, ein Wochenende zuhause, am Samstagmorgen noch in der Stadt zum Teetrinken mit Sibylle und Carina, die dann wegfahren, und auch Peters Gastgeber scheinen nicht zu Haus zu sein.
Während in Passagen zuvor der Ich-Erzähler gehetzt wirkt und die Assoziationen zuweilen etwas beliebig hin und her jagen, wirkt die Prosa hier konzentriert, der Ich-Erzähler kommt zur Ruhe, zu sich selbst. Er kann schlafen, essen, lesen, entspannen.
Natürlich beschäftigt ihn auch jetzt sein grosses Thema: der Beruf als Schriftsteller, zu dem er keine Alternative sieht, hat ihn mit 40 Jahren in die Armut geführt, er haust als geduldeter Gast bei Freunden, und er ist getrennt von Partnerin und Kind. Aber an diesem Wochenende gönnt er sich eine Verschnaufpause vom ständigen Räsonieren und Kalkulieren, er versinkt in die Lektüre und immer wieder in den Schlaf. Dazwischen Erinnerungen an die Jugendjahre in Stauffenberg, schon damals die Gewissheit, als Schriftsteller oder als Maler leben zu wollen.