SEITE: 188 Gaby K. Keine Kommentare
Stelle:

„Das sind alles keine Trinksprüche, Daddy. Weisst du keinen andern? Du weisst einen andern. Na?“

Ich wusste, was sie meinte.

„Martje Flor“, sagte ich. „Martje Flor!“

Das war jene friesische Bauerntochter gewesen, die im Dreissigjährigen Kriege von den Landsknechten an den Tisch gezerrt wurde; sie hatten alles ausgeräubert, den Weinkeller und die Räucherkammer, die Obstbretter und den Wäscheschrank, und der Bauer stand daneben und rang die Hände. Roh hatten sie das Mädchen herbeigeholt – he! da stand sie, trotzig und gar nicht verängstigt. Sie sollte einen Trinkspruch ausbringen! Und warfen dem Bauern eine Flasche an den Kopf und drückten ihr ein volles Glas in die Hand.

Da hob Martje Flor Stimme und Glas, und es wurde ganz still in dem kleinen Zimmer, als sie ihre Worte sagte, und alle Niederdeutschen kennen sie.

„Up dat et uns wohl goh up unsre ohlen Dage –!“ sagte sie.

Anmerkung:

Und der Schluss spricht für sich selbst. Das wünsche ich uns allen!

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