Laut Verwaltungsratsprotokoll vom 14. Februar (1899) teilte der schöne Berner Patrizier dem plebejischen Zürcher mit, dass die Nachfrage nach seiner Schokolade „solche Dimensionen angenommen hat, dass er denselben bei weitem nicht zu entsprechen vermag. Da er aber dazu hinneigt, sich selbst etwas zu entlasten, kann er sich nicht entschliessen, die natürlich bedingte, unumgängliche nothwendige Erweiterung des Geschäfts ausschliesslich sich selbst auf die Schultern zu laden…
Der Zeitpunkt zu einem entscheidenden Schritt ist also gekommen; es würde sich für ihn nur darum handeln, einer der verschiedenen zum Theil ganz glänzenden Kaufsofferten Gehör zu schenken und damit aus dem selbst aufgebauten Geschäft ganz herausgestossen zu werden, oder aber theilweise ein Interesse im Geschäft zu behalten so wie z.B. die proponierte Fusion die Möglichkeit dazu böte.“
Zitat aus dem Verwaltungsratsprotokoll ist erstaunlich – ob das Lindt auch zu sehen bekommen hat?
Und der letzte Teil zeigt, dass Lindt nicht wirklich wusste, was er wollte. Einerseits sich entlasten (eben doch fauler Kerl?), andererseits ‚ganz herausgestossen zu werden‘ oder aber ‚teilweise ein Interesse im Geschäft zu behalten‘.