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Stelle:
Er baute eine eigene Betriebskrankenkasse auf, sowie eine Altersvorsorge auf und kümmerte sich um die Wasserversorgung und die Kanalisation.
Anmerkung:
Der soziale „Papa Bally“ – das wird er aus Eigeninteresse, aber er ist damit wohl ein Pionier unseres Vorsorgesystems.
Es ist ein Vorzug, dass Capus seine Portraits schlank hält. Aber hier ist es doch etwas bedauerlich, dass er diese umfassende Fürsorge für die Arbeiter und Angestellten nicht kurz historisch einordnet. Welchem Vorbild folgte Bally hier? Wo war er vielleicht wirklich der erste? Es geht ja hin bis zu einem Park, den er anlegen liess, damit sich die Arbeiter erholen konnten. – Vermutlich könnte man Anklänge an früh-sozialistische Utopien (Fourier, Saint-Simon) nachweisen, natürlich nicht was die Eigentumsverhältnisse angeht, aber wenn es um die umfassende Versorgung geht.
Ich habe gestern einen Podcast nachgehört „Wie ein vergessenes Lungensanatorium im Solothurner Jura zerfällt“. (Übrigens auch eine spannende Sendung)…
Auf jeden Fall war auch der zweite Sohn von Bally sozial unterwegs: Arthur Bally: Er initiierte und finanzierte zahlreiche soziale Projekte, so z. B. das 1910 eröffnete Lungensanatorium Allerheiligenberg. Testamentarisch bestimmte er eine Million Franken für gemeinnützige Zwecke und die Invalidenversicherung seines Unternehmens.