SEITE: 50 - 66 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

Die Lehrer, der Staat – «Unglück», «Unnatur»

Anmerkung:

Typische Bernhard-Suada. Erst werden die Kunsthistoriker geschmäht, dann geht es den Lehrern verbal an den Kragen, die den Kindern nicht nur die Kunst verleiden, sondern sie überhaupt dem Unglück ausliefern. Aber eigentlich zielt Reger im Bericht Atzbachers auf den (katholischen) Staat, der alles zernichtet, «wenn wir Menschen sehen, sehen wir nur Staatsmenschen als unnatürliche Menschen, die der Staatsstumpfheit anheim gefallen sind.» (p. 59). Dann dreht er weiter an der Schraube – auch die Künstler, die Maler stehen im Dienste des Staates, «da macht nicht einmal Rembrandt eine Ausnahme» (p.61/2).   Das Resultat: Verlogenheit, Dekorations-, oder gemeine katholische Staatskunst. – Am Ende ist alles Staatskunst und alle sind Staatsmenschen, der Unnatur preisgegeben. Es gibt kein «Aussen» mehr, keine Alternative. Routiniert setzt der Autor die Maschinerie in Gang, die dann von wie allein zu Ende schnurrt.

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