Laplacescher Dämon: universeller Determinismus: Zukunft liegt nicht nur fest, sondern sogar notwendig fest, sie kann gar nicht anders sein
Für mich ist es etwas befremdlich, wie viele Worte GK darüber verliert, wie praktikabel so ein Laplacescher Dämon sein kann: Er spricht von der Menge an Information, vom Energiebedarf, versucht, physikalisch zu argumentieren, und kommt auch auf das Selbstbezüglichkeitsproblem, d.h. der Dämon müsste sich selbst ebenfalls vollständig erfassen – „eine Kopie von ihm müsste Teil von ihm sein“. Ich habe immer geglaubt, dass dies von Laplace nie so gemeint war. Es geht nicht darum, dass es den Dämon wirklich gibt bzw. dass er praktikabel ist – das ist er selbstverständlich nicht -, sondern er ist nicht viel mehr als eine Illustration: Wenn wir den universellen Determinismus hätten, dann wäre es so, dass alles vorab notwendig festgelegt ist, und wenn es so etwas wie einen Dämon gäbe, dann würde er den gesamten Weltlauf für alle Zukunft kennen. Hier habe ich den Eindruck, dass GK dieses Gedankenexperiment viel zu wörtlich nimmt. Das dies dann in die Irre führt, ist wenig verwunderlich.