Kapitel 2.4. Ist der Determinismus wahr?
GK geht hier eine Kernfrage frontal an. Grob vereinfacht verläuft die Argumentation wie folgt: «Der Laplace-Determinismus kann nur wahr sein, wenn es ausnahmslose Verlaufsgesetze gibt, die den Weltlauf zutreffend beschreiben.» Das liesse sich aber nur zeigen, wenn wir eine exakte Kopie der Welt erstellen könnten, und wenn dann Welt A und Welt B sich identisch weiter entwickeln würden. Das lässt sich aber nicht zeigen / beweisen. «Zwischen dem deterministischen Charakter einzelner physikalischer Gesetze und Theorien und der Behauptung, dass der Weltlauf deterministisch ist, besteht aber eine grosse Lücke.» (p. 39) Diese Lücke lässt sich nach GK nicht schliessen, sie lässt sich quasi nur überspringen. Das aber tun nur Metaphysiker. Folglich sind Deterministen Metaphysiker. Und diese Entlarvung scheint das Ziel der ganzen Übung hier zu sein. Und im auf Seite 44 angedeuteten Umkehrschluss soll dann wohl gelten: Libertarier sind Empiriker, und eben gerade nicht Metaphysiker. – Schon der Kapiteltitel ist wohl polemisch zu verstehen.