„Was könnte abwegiger sein, als die Ergebnisse der Experimente [zur Kontrollillusion] zu weitreichenden skeptischen Annahmen über den epiphänomenalen Charakter des Willens zu verallgemeinern?“
Hier macht sich es GK einfach: Der Befund, dass der Mensch in einigen Situation einer Illusion aufsitzt und glaubt, ein Ergebnis wäre allein auf Grund seiner eigenen Entscheidung zustande gekommen, bleibt für ihn einzig und allein auf die betreffenden Situationen beschränkt. Dass die Illusion weiterreichen könnte, zieht er nicht einmal in Betracht.
Überhaupt verwahrt er sich dagegen, die Annahme der Willensfreiheit beruhe auf einem Gefühl, das Menschen haben, das ja vielleicht sogar unhintergehbar sein könnte (das Wort Gefühl setzt er einmal kursiv und einmal in Anführungsstriche). Die von ihm skizzierte Willensfreiheit beruhe nicht auf einem Gefühl. Es ist überraschend, mit welcher Vehemenz er die Illusionsthese oder die These, dass Menschen sich lediglich frei fühlen, abkanzelt. Gleichzeitig scheint GK aber zu meinen, seine These zum Willen als fähigkeitsbasiertem Vermögen zum Anderskönnen komme gänzlich ohne metaphysische Annahmen aus.
schön die für mich entscheidende Schwachstelle des Buches zusammengefasst.