„Im Übrigen kann es strenggenommen kein ‚Gefühl‘ des Nichtdeterminiertseins geben, weil der Inhalt der indeterministischen These gar kein möglicher Gehalt eines perzeptiven oder affektiven Eindrucks ist.“
Dies ist ein recht symptomatisches Beispiel dafür, wie sehr sich GK manchmal an einzelnen Formulierungen aufhängt. Es sollte klar sein, was gemeint ist, wenn wir sagen, wir fühlen uns frei, auch wenn damit strenggenommen schon eine Schlussfolgerung („Ich bin frei“) verbunden sein mag, die über ein bloßes Gefühl hinausgeht. Ähnlich eng und wörtlich hat er etwa die Aussage Luthers „Hier stehe ich und kann nicht anders“ ausgelegt, indem er unterstellt, Luther habe sagen wollen, ihm sein ein Anderskönnen zwingend unmöglich. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass Luther das so gerade nicht gemeint hat.