Abschnitt 6.4. „Fehlschlüsse, Missverständnisse, Begriffsverwirrungen“
Wenig verwunderlich, räumt GK mit einer Reihe von neurowissenschaftlichen Einwänden, insbesondere von Gerhard Roth und Wolf Singer, denen er bemerkenswert viel Raum gibt, gehörig auf.
Es entbehrt nicht jeder Ironie, wenn GK die Verwendung von „weichen Kausalverben“ wie „beeinflussen, kontrollieren, induzieren, bestimmen, auslösen, führen zu“ usw. moniert und dieses „Kausalidiom“ als in den Humanwissenschaften weit verbreitet ansieht, zumal er sich gerne selber gelegentlich einer Suggestivrhetorik bedient, etwa: gewisse Vertreter würden behaupten, „Naturgesetze gebieten darüber, was geschieht“, „es geht in der Welt mit rechten Dingen zu“ und andere mehr.
Es scheint, als würde GK sich gelegentlich selber eine metaphorische und unscharfe Sprechweise zugestehen, während er anderen Akteuren Verdunklungsabsichten, Verwechslung oder Fehlschlüssen vorwirft.
Auffällig ist, dass GK hin und wieder gewisse Formulierungen von anderen sehr wörtlich nimmt und diese wörtliche Auslegung dann zerpflückt. Dabei zieht er nicht in Betracht, dass die Bemerkung anders gemeint gewesen sein könnte, und läuft daher Gefahr, gegen Pappkameraden zu schießen (siehe dazu auch den Kommentar zu S. 235).