SEITE: 331 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

«Beim Trampen ist immer jetzt.»

Anmerkung:

Kurzeck schreibt nebenbei auch eine kleine Hommage an das Trampen, das Unterwegssein per Anhalter, eine Kulturtechnik, die allmählich verlorengeht.

In gewisser Weise ist das Trampen die ideale Daseinsform für ihn: alles ist immer neu, die Aufmerksamkeit ist permanent gefordert. Wie finde ich den idealen Tramper-Platz? Man bewegt sich auf Wegen, die weniger für Fussgänger vorgesehen sind. Aber für den wachen Blick halten die Ausfallstrassen, die Böschungen, die Hügel in der Ferne und der Himmel darüber Interessantes bereit. Hält dieser Wagen für mich? Wer ist es, der mich mitnimmt? Was erzählt er oder sie?

Der Ich-Erzähler wünscht sich, dass die Zeit nicht vergeht, ewiger Sommer, für Moment scheint sie still zu stehen, dann ruckt sie. Indem man alles aufnimmt, kann man die Zeit verlangsamen?

«Dass alles vergeht, wie soll man das aushalten?» p. 349

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