SEITE: 83 Gaby K. 2 Kommentare
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Fazit zu Anotine Le Coultre

Anmerkung:

Ich kann Le Coultre nicht richtig fassen. Er ist faszinierend, ein Tüftler aber anscheinend ein sehr schlechter Geschäftsmann. Die Grossmannssucht kann man aus dem Text nicht wirklich erspüren. Ob er ein guter Vater war, immerhin hatte er 8 Kinder, kommt aus dem Text nicht raus. Ob seine Ehe gut gewesen war, weiss man auch nicht, Zélies schreibt immerhin in ihren Memoiren von ihrem geliebten Gatten.

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Moritz T.

Der Mann Le Coultre bleibt in der Tat schwierig zu fassen, Capus ergeht sich kaum in Ausführungen oder gar Spekulationen zur Person, die über die Quellen hinausweisen. Wieder bin ich etwas zwiegespalten (in Anbetracht des Drama-Potentials dieser Lebensgeschichte), aber im Grunde erweist sich diese Disziplin Capus‘ als gute Strategie für das Buch. – Faszinierende Geschichte dieser Marke hingegen! Die Tüftler aus dem hinterwäldlerischen Jura erobern die Uhrenwelt, mit einer ganzen Serie von Innovationen, es bleibt ja nicht bei einer bahnbrechenden Erfindung. Man gönnt Jäger-Le Coultre den neuen Aufschwung nach dem Angriff der Quarzuhren in den 1970er Jahren. Der Verkauf an einen Grosskonzern mag für romantisch gesinnte Geister ein grosser Wermuttropfen sein. Aber von den sehr alten Schweizer Uhrenmarken haben sich wohl nur wenige die Unabhängigkeit bewahrt, allen voran Patek Philippe. Die Geschichte spricht mich besonders an: Affinität zum Jura und insbesondere zum Vallée de Joux, wo wir als Kinder mit von den schönsten Sommerferien verbracht hatten, in einem grossen Familien-Herberge-Haus mit vielen anderen Kindern. Dann natürlich der Hugenotten-Aspekt…

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