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1 Kommentar
Stelle:
„Die Ontogenese gestaltet Individuen …“ |
Anmerkung:
Aus wissenschaftsphilosophischer Sicht ist es fahrlässig das Verb ‚gestalten‘ zu verwenden. Die Gefahr, dass hier das Wirken eines Gestalters mitschwingt, ist zu gross! Alternative: Die Entwicklung von der befruchteten Eizelle zum adulten Lebewesen wird Ontogenese genannt.
Wird aber nicht hinreichend aus dem Zusammenhang klar, dass hier kein aktiver Gestalter gemeint ist? Bei solchen Formulierungen gibt es aus meiner Sicht immer zwei Seiten: Gut ist, dass sie prägnant, griffig, kurz sind und man sie sich gut merken kann. Problematisch ist, dass sie streng genommen, wenn man sie chirurgisch seziert, nicht aus jeder Perspektive korrekt sind. Die Grundaussage ist für mich schlicht und einfach: Es kommt maßgeblich auf die Ontogenese, also den Entwicklungsprozess an, und nicht nur die Gene.