Drittes Buch: „Amor gegen Goliath“
Der letzte Teil des Buches spielt auf Südkreta. Er führt die beiden Figurengruppen um Büttner und Kottenpeter, die sich zuvor nicht kannten, zusammen. Dazu stösst Ilona Gamasch, etwas älter als die anderen, mit „Reife und Charisma“. Man ist hier, in der Nähe einer alten Hippie-Kolonie, unter sich, links-alternativ und klimabewegt.
Aber in der Blase brodelt’s. Viel Romanraum nehmen die Diskussionen ein über Klimawandel, Lockdown, den politischen Gegner (Querdenker!), Widersprüche im eigenen Handeln (man ist nach Kreta geflogen!), fühlt sich eher nach ausgedehntem Polit-Seminar an als nach Urlaub. Immerhin, die Diskussionen sind verquickt mit heftigen Flirts und Saufgelagen. Dennoch kommt man nicht um den Eindruck herum, dass es hier dem Autor sehr stark um eine politische Botschaft geht, die er vor allem über die Randfiguren Röver (der Intellektuelle) und Konfusius (der blitzgescheite Narr) an die Leserschaft bringt.
Büttner und Kottenpeter sind unter sehr unterschiedlichen Vorzeichen nach Kreta gereist. Büttner freut sich auf erotische Eskapaden, möglichst zu dritt, Kottenpeter versinkt im Selbstmitleid seiner „mittelgradigen Depression“. Aber die Dynamik im Urlaubsidyll wendet das Blatt.