Perhaps this explained my need to seek out the inscrutable magnetisms of the exotic: in the wildest place everyone looked so marginal, so temporary, so uncomfortable, so hungry and tired, it was possible as a traveller to be anonymous or even, paradoxically, to fit in.
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Vielleicht erklärte dies mein Bedürfnis, die unergründliche Anziehungskraft des Exotischen zu suchen: Am wildesten Ort sahen alle so unbedeutend, so provisorisch, so unbequem, so hungrig und müde aus, dass es möglich war, als Reisender anonym zu sein oder sogar, paradoxerweise, dazu zu gehören. (Deepl)
Kommentar
Ein Reisender ist nicht einfach einer, der Eindrücke empfängt und, wenn er ein Schriftsteller wie Paul Theroux ist, Aufzeichnungen macht. Was er erlebt, was er sieht, wie er selbst gesehen wird, lässt den Reisenden sein eigenes Leben reflektieren.
Je exotischer aber die Umgebung, desto weniger stark wird der Zwang zum Rückbezug auf das eigene Leben, auf den Alltag zuhause, desto mehr geht der Reisende auf in der Fremde. Man könnte zugespitzt auch formulieren: desto einfacher wird es, das Reiseerlebnis zu konsumieren (auch wenn das zulasten des Reise-Komforts geht).
Theroux analysiert, warum er die abgelegenen Schauplätze bevorzugt, warum er lieber in heruntergekommenen Städten verweilt, in dreckigen Zügen reist und in lausigen Hotels schläft. Und warum ihm nach den Erfahrungen in verarmten Landstrichen Guatemalas ein Unbehagen befällt in der vergleichsweise komfortablen Hauptstadt Costa Ricas, in San José.
Hier ist das Alltagsleben gar nicht so verschieden ist von demjenigen im heimischen Massachusetts. Es erinnert den Reisenden daran, dass es auch seine Lebenszeit ist, die hier verrinnt, er hat ein Leben zurückgelassen in den USA, das er in der Reisezeit hätte weiter aufbauen können. Er beobachtet, wie ein Paar einen Staubsauger auswählt, und diese Alltagszene löst Schuld- und Heimwehgefühle aus: „I saw a young couple picking out a vacuum cleaner, and I felt guilty and homesick.“ (p. 220)
Man schleppt sein Ich immer mit, es gibt auch auf Reisen nur momentweise eine Auszeit vom eigenen Leben, auch wenn es initial dieser Aspekt sein mag, der die Reiselust befeuert. Es zeichnet Theroux’ Text aus, dass er solche Mechanismen reflektiert, und nicht nur von den exotischen Schauplätzen berichtet und uns mit Anekdoten aus der Fremde unterhält.