Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen

Autor: Gershom Scholem
Verlag: Rhein Verlag
Genre: Sachbuch
Erscheinungsjahr: 1957
Weitere bibliographische Angaben
Auflage: 1
Einbandart: Gebunden mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 490
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Major trends in Jewish Mysticism
Originalsprache: Englisch
Stichworte: Mystik , Religionsgeschichte , Judaica
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Besprechung

Moritz T.

Mitten im Zweiten Weltkrieg, 1941, publizierte der bereits 1923 aus Deutschland nach Palästina emigrierte Gershom Scholem „Major Trends in Jewish Mysticism“; 1957 erschien die deutsche...
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SEITE: 32 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

„Sie betrachten vielmehr (…) die Übung der Gebote als geheime Mysterienhandlung.“

Anmerkung:

Das Judentum kennt eine Vielzahl von Geboten (s. Halacha – Wikipedia), die rational (nicht mehr) zu begründen sind. Der jüdischen Philosophie sind diese Gebote im Grunde fremd geblieben, sie konnte sie nicht integrieren. Für die Kabbalisten dagegen sind sie von zentraler Bedeutung. – Ähnlich verhält es sich mit der Agada (s. hier: Aggada – Wikipedia), aus biblischen Stoffen abgeleiteten Legenden, die die Kabbalisten „lebendig fortentwickeln“ (p. 33), während die Philosophen ihnen eher mit Distanz begegnen.

SEITE: 253 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

Sündenfall Adams: „Das Geheimnis müsse innerhalb des Kreises der Eingeweihten bleiben.“

Anmerkung:

Im Sohar (anders als in anderen kabbalistischen Werken) wird dem Sündenfall Adams nicht viel Raum gewidmet – Begründung siehe oben. Aber es gibt dann doch Andeutungen: Adam habe die Schechina (die Immanenz/Präsenz Gottes unter den Menschen Schechina – Wikipedia) gegenüber den anderen Sefiroth (Emanationen Gottes, s. oben, Anmerkung zu p. 229; die 10. Sefira, ‚Reich‘ Gottes wird auch als Schechina bezeichnet) bevorzugt und damit „Trennung und Vereinzelung in die Welt“ gebracht.

Seither geht ein Riss durch die Welt, der erst in der Erlösung geheilt wird. Unterwegs aber: „Freilich, in der unerlösten Welt wird jener Riss, der eine ständige Verbindung Gottes mit der Schechina verhindert, durch die religiöse Tat Israels, durch die Tora, Gebot und Gebet überwunden, ausgebessert.“ (p. 253)

 

SEITE: 294 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

„So wie das Samenkorn platzen muss, um treiben und Frucht bringen zu können, so mussten die ersten Gefässe, wenn das göttliche Licht in ihnen, die Weltensaat, sein Gesetz erfüllen sollte, ebenfalls zerbrechen. Jedenfalls ist dieser Bruch der Gefässe, den die lurianischen Schriften sehr eingehend beschreiben, der entscheidende Vorgang im Weltgeschehen.“

SEITE: 377 Moritz T. Keine Kommentare
Stelle:

Zusammenfassende Charakteristik des Chassidismus

Anmerkung:

Scholem listet vier Merkmale auf

„(…) dass der Zaddik ’selber Tora geworden ist‘. Nicht mehr sein Wissen, sondern sein Dasein verleiht ihm religiösen Wert. Seine Person ist ganz und gar lebendig gewordene Tora.“ (p. 378)

 

 

 

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